Nachreiner mit leistungsstarkem VHM-Gewindebohrer-Ausbohrer

In breitem Materialspektrum neues Innengewinde in kürzester Zeit wieder herstellbar

Werkzeugbruch in der Innengewindefertigung im Turbogang ohne Erodieren wirtschaftlich und sicher beheben? Mit dem VHM-Gewindebohrer-Ausbohrer E.1619.1 des Werkzeugher­stellers Nachreiner aus Balingen-Weilstetten ist das in einem breiten Materialspektrum möglich. Innerhalb kürzester Zeit beseitigt der spezialbeschichtete Spezialbohrer das abge­brochene Werkzeug, ohne das Werkstück auszu­span­nen oder es zu beschädigen.

In vielen Fällen stellt die Innengewindefertigung den abschlie­ßen­den Arbeitsprozess einer langen Herstellungskette dar. Meistens am Ende der Produktionskette eingesetzt, müssen die Gewindebohrer, -schneider oder -former ständig hochpräzise Höchstleistungen bringen. Da das Bauteil in dieser Phase der Produktion oft einen hohen Wert darstellt, ist Werkzeugbruch unbedingt zu vermeiden, denn dies führt zu teurer Nacharbeit oder zu Ausschuss. Martin Seifriz, Prokurist der Nachreiner GmbH: „Innengewinde werden hauptsächlich durch Gewindeschneiden oder Gewindebohren hergestellt. Vorteile dieser Verfahren sind die gute Prozesssicherheit, hohe Produktivität und die vergleichsweise geringen Werkzeugkosten. Trotz aller Vorsicht kann es jedoch insbesondere bei langspanenden Werkstoffen, zum Beispiel bei der Herstellung von Sacklochgewinden, zu Problemen beim Späneabtransport kommen. Der Gewindebohrer kann klemmen und dann aufgrund der Belastung abbrechen.“

Ausbohren statt Erodieren

Eine gute und sichere Technologie, abgebrochene Gewinde­werkzeuge zu entfernen, ohne das Werkstück zu beschädigen, ist das Erodieren. Martin Seifriz: „Das ist ein bewährtes Verfahren. Aber oftmals muss das Werkstück ausgespannt und sogar zum Erodierer gebracht werden. Unterm Strich ist Erodieren daher zeitaufwändig und teuer. Unsere speziellen, gerade genuteten VHM-Gewindebohrer-Ausbohrer E.1619.1 mit Spezialgeometrie und verstärktem Kern sind eine wirtschaftliche und sichere Alternative. Durch Verwendung des passenden Kernlochbohrers – wir liefern ab Lager die metrischen Größen M 3 bis M 12  bzw. alle Größen in einem praktischen Set – wird der Kern des Gewindebohrers schnell ausgebohrt und Reste des kaputten Werkzeuges sauber aus dem Bohrloch entfernt.“

Der Nachreiner VHM-Gewindebohrer-Ausbohrer E.1619.1 ist einsetzbar in Werkstoffen bis 65 HRC und für alle HSS-Co-Gewindebohrer geeignet. Zum breitgefächerten Materialspektrum gehören u. a. weiche, gehärtete, rost- oder säurebeständige Stähle, kurzspanende Guss- oder Aluminiumlegierungen bis hin zu NE-Metallen, Hightech-Sonderlegierungen, Verbundwerk­stoffen und Titan.

Die Funktionsweise ist einfach: Die unebene Fläche des abgebrochenen Gewindebohrers wird mit der passenden Größe des Nachreiner-Spezialbohrers mehrmals kurz angefahren bzw. „angetippt“, um eine Zentrierung zu erhalten. Es wird empfohlen, den Ausbohrer nur mit KSS zu verwenden. Etwa bei M4: Drehzahl n 6500 U/min, Vorschubgeschwindigkeit vf 50 mm/min, Schnittgeschwindigkeit Vc m/min 67 und Vorschub pro Umdrehung f mm/U 0,008. Der Ausbohrer bohrt den Kern des abgebrochenen Gewindebohrers mit gleichmäßigem Vorschub aus. Anschließend kann der Anwender die Reste des kaputten Bohrers schnell und rückstandslos entfernen. Zu guter Letzt wird mit einem weiteren Nachreiner Gewindewerkzeug ein neues Gewinde hergestellt.

Martin Seifriz: „Im Gegensatz zum teuren Erodieren ist kein Ausspannen des Werkstücks erforderlich und das Ausbohren dauert im Schnitt höchstens nur noch ein bis zwei Minuten. Grundsätzlich ist unser VHM-Gewindebohrer-Ausbohrer E.1619.1 die wirtschaftliche Alternative zum Erodieren. Er stellt eine saubere, schnelle Methode dar und hilft mit, Maschinenstillstände zu minimieren, Ausschuss zu reduzieren und somit dem Anwender deutlich Zeit und Kosten einzusparen.“